„Eine tolle Bestätigung unserer Kompetenz.“
Rhomberg Sersa Rail Group rüstet als Teil eines „Partnerschaftsmodell Schiene“ die Schienenanbindung der Fehmarnbeltquerung zwischen Lübeck und Lensahn bahntechnisch aus.
Rhomberg Sersa Rail Group rüstet als Teil eines „Partnerschaftsmodell Schiene“ die Schienenanbindung der Fehmarnbeltquerung zwischen Lübeck und Lensahn bahntechnisch aus.
Bregenz/Fehmarn, 4. Dezember 2024 – Aller guten Dinge sind drei: Die Rhomberg Sersa Rail Group (RSRG) ist von der Deutschen Bahn (DB) als Teil des innovativen „Partnerschaftsmodell Schiene“ mit der bahntechnischen Ausrüstung der Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung beauftragt worden. Damit ist der österreichisch-schweizerische Komplettanbieter von Bahntechnik zum dritten Mal Partner einer solchen Bauallianz. Zuvor bekam er von der DB bereits beim Bau der ICE-Instandsetzungshallen im „Neuen Werk Cottbus“ sowie dem Gäubahnausbau Nord bei Stuttgart das Vertrauen ausgesprochen.
Projektgegenstand ist diesmal die Realisierung von rund 55 Kilometern Neu- und Ausbaustrecke der fünf südlichen Bauabschnitte für die zukunftssichere Schienenanbindung zwischen Deutschland und Dänemark, die Fehmarnbeltquerung. Konkret geht es für die RSRG um den Oberbau sowie die Errichtung von fester Fahrbahn zwischen Lübeck sowie Lensahn bei Oldenburg in Holstein. Der Baustart ist für Ende 2025 geplant, die Fertigstellung der zweigleisigen und elektrifizierten Strecke ist für 2029 vorgesehen.
Bei der Auswahl der Projektpartner für die insgesamt acht Vergabepakete hat die DB nicht nur auf den Preis geachtet, sondern vor allem auch auf die Kompetenz der potenziellen Auftragnehmer. So stellt die Bauherrin sicher, dass die einzelnen Schlüsselleistungen von den Unternehmen mit der größten Erfahrung und dem überzeugendsten Konzept durchgeführt werden. Entsprechend erfreut äußerte sich Robert Kumpusch, Geschäftsführer des Projektgeschäfts der Bahntechnik-Gruppe: „Es macht mich stolz, dass wir die Deutsche Bahn erneut überzeugen konnten. Zum einen ist dies eine tolle Bestätigung unserer Kompetenzen beim Bahnbau und der Ausrüstung anspruchsvoller Bahnstrecken sowie unserer Arbeit in Cottbus und bei der Gäubahn. Zum anderen aber natürlich gleichzeitig der Auftrag, auch weiterhin volle Leistung und volles Engagement zu zeigen.“
Idee des Allianzmodells der DB ist es, durch die Zusammenführung der wesentlichen Projektpartner bereits in der Planungsphase die umfangreichen und komplexen Großprojekte schnell, qualitativ hochwertig, kostenoptimal und termintreu umzusetzen. Durch die frühzeitige Einbindung sollen alle involvierten Unternehmen ihre volle Leistungs- und Innovationsfähigkeit auf die Optimierung, die schnelle Umsetzung sowie den effizienten Betrieb des Bauvorhabens fokussieren können. Die Erfahrung, auch aus anderen europäischen Ländern, zeigt, dass dieses innovative Modell der Zusammenarbeit die Baudurchführung in Bezug auf die Qualität, Kosten und Terminschiene optimiert.
Der Bau einer festen Querung über den Fehmarnbelt sowie dessen Straßen- und Schienenanbindung – von Lübeck bis nach Puttgarden auf der Insel Fehmarn und weiter durch den 18 Kilometer langen Fehmarnbelt-Tunnel bis nach Kopenhagen – wurde im September 2008 in einem Staatsvertrag zwischen dem Königreich Dänemark und der Bundesrepublik Deutschland besiegelt: Dänemark baut den Absenktunnel durch die Ostsee und die Anbindung für Schiene und Straße auf dänischer Seite. Deutschland hat sich dazu verpflichtet, für eine leistungsfähige Straßen- und Schienenanbindung auf deutscher Seite zu sorgen. Dazu wird unter anderem eine rund 88 Kilometer lange Bahnstrecke zweigleisig neu- bzw. ausgebaut und elektrifiziert. Der Verkehr zwischen der Insel Fehmarn und dem schleswig-holsteinischen Festland kann künftig durch einen neuen, modernen 2,2 Kilometer langen Absenktunnel mit zwei Gleisen für die Schiene und vier Fahrstreifen für die Straße geführt werden. Die Fehmarnsundbrücke bleibt für Fußgänger:innen, Radfahrende und den langsamen, zum Beispiel landwirtschaftlichen, Straßenverkehr erhalten. Darüber hinaus werden rund 47 Kilometer Lärmschutzwände, mehr als 80 neue Brücken und sieben neue Verkehrsstationen entlang der Strecke gebaut. Gemeinsames Ziel aller Maßnahmen ist es, die nötigen Kapazitäten zu schaffen, um die stetig wachsenden Verkehrsströme durch Europa langfristig und umweltverträglich zu bewältigen.